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DIE LEGENDE VON TILL EULENSPIEGEL

Wer war Till Eulenspiegel?

 

Ein ungewöhnlicher junger Mann mit Geist und Witz, der um 1300 in der Nähe von Braunschweig, Deutschland, geboren wurde. Die Heimat vermochte ihn nicht zu halten: ein unwiderstehlicher Drang trieb ihn von Ort zu Ort. Er wollte den Menschen die Wahrheit sagen, und da er wusste, dass man ihn nicht ohne Weiteres anhören würde, setzte er sich eine Schellenkappe auf. Für einen Narren sollte man ihn halten: Nur so sah er die Möglichkeit, offen reden zu können. Als Wappentier wählte er die Eule, das Sinnbild der Weisheit, als Zepter den Spiegel, den er den Menschen vorzuhalten gedachte. Natürlich nicht direkt, das wäre sinnlos gewesen. Die Leute hören die Wahrheit doch so ungern! Also ersann er Streiche, immer neue Streiche, die ihm geeignet erschienen, seinen Zeitgenossen die Augen zu öffnen. 

Der Narreteien gab es bald so viele, dass man begann, sie aufzuschreiben und in einem Buch zusammenzufassen, welches 1515 erstmalig erschien und seitdem immer wieder gedruckt wurde – für Große und Klein. Verständlich, dass Eulenspiegel die namhaftesten Schriftsteller und Musiker inspirierte. Die Reihe der Erzähler reicht von Gerhart Hauptmann bis Erich Kästner, und die der Komponisten von Richard Strauß über Béla Bartók bis EN von Reznicek, die unter dem Titel „Eulenspiegel“  hervorragende Tondichtungen schufen. 

Und alle diese Werke sind erfüllt von jenem Geist der Schwerelosigkeit, der auch den Gast im Salzburger Eulenspiegel erfüllen mag. Wenn die Gläser klingen, klingen die Glöckchen an Eulenspiegels Kappe mit. Schaut er nicht dort hinter jenem Fassl hervor? Oder aus dem Rauchfang? Doch hier lässt er Euch nicht in seinen Spiegel schauen – hier hält er Euch eine Speisekarte vor. Sie spiegelt Eure kulinarischen Wünsche und – verwirklicht sie. Prüft, wählt und erkennt Euch selbst; denn nicht allein im Wein liegt die Wahrheit!

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Heimat zum besten Wiener schnitzel 

Unser Wienner Schnitzel ist in Salzburg einzigartig, sogar die Deutschen bringen es über die Grenze. Genau drei Minuten und zehn Sekunden in Buttersmaltz gegart, ist unser Restaurant dafür bekannt und nicht überraschend das Lieblingsgericht des Eulenspiegels. Genießen Sie ein Wiener Schnitzel vor der Kulisse Mozarts Geburtshauses oder der Salzach-Fluss, genau wie Mozart und seine Familie, als sie hier lebten.

DIE GESCHICHTE EINES ALTEN SALZBURGER HAUSES

Über den Eulenspiegel

 

Der Löchlbogen

An Stelle des einstigen „Löchlwirt“ eröffneten Hans Grassl, als Chevalier Chaîne des Rôtisseurs geehrt, und seine Familie 1949/50 das Restaurant zum Eulenspiegel. Mit dem von Grassls Frau handgemalten Bildern und den Streichen des Schalksnarren auf den Mauern beeindruckt das Eulenspiegel. Sowie die Salzburger Maler Wilhelm Kaufmann und Leonhard Sterneseder das Eulenspiegel besonders gestaltet haben.

 

1989 adaptierte und renovierte die Familie Walter Ritzberger-Wimmer die originellste Gaststätte Österreichs mit ihren individuellen Räumen. Die kleine Haus-Chronik ist reich an monumentalen Bauwerken und geprägt durch viele alte Winkel, Gässchen und urigen Einrichtungen. Der Hagenauerplatz 2, gegenüber dem Mozarts Geburthaus, an dem am 27. Jänner 1756 der sowohl bekannteste wie berühmteste Sohn der Stadt, Wolfgang Amadé Mozart, das Licht der Welt erblickte, ist ein derart geschichtsträchtiges Gebäude.

 

Zwischen „türlein und der badstuben am Griesz“ – eine im Mittelalter öffentlich zugängliche Einrichtung zur Körperreinigung – gelegen. 1452 war es als Züngleinhaus bekannt, 1484 erwarb es der Gürtler Hans Altheimer, danach 1485 Ludwig Alt. Er stellte damals lockere und leichte Gewebe wie Schleier her.

 

1598 kaufte Achatzi Loszbichler, als Zugwerker für ordnungsgemäßes Laden von Waren verantwortlich (Zugwerke waren Aufzüge in Handelshäusern), das „Haus am thürlein ins Gässlein“. Von ihm übernahm dann die Allgemeinheit den heute noch geläufigen Namen „Löchlbogen“: Zu jenen Tagen wurde an Stelle des „thürlein“ das Tränktor gebrochen, durch das damals Pferde während des Be- und Entladens von Fuhrwerken zur Tränke ans Wasser geführt wurden.

 

Das Haus und seine Verbindung zu Wolfgang Amadeus Mozart

Hier bezog dann Mozarts Vater Johann Georg Leopold vor seiner Ehe sein erstes Quartier, nachdem er von der Universität relegiert worden war. Später überlegte er ernsthaft, nochmals wieder zurück zu kehren.

 

So schrieb er wegen der beengt gewordenen Verhältnisse im Geburtshaus seiner Gattin per 20. Februar 1771 in einem Brief aus Venedig: „Ich glaube es wird am besten sein, wenn ich mir eine Wohnung im Löchl nehme, so habe ich dann nicht weit ins Hagenauer Haus. So, wie wir die Soldaten unter einander schliefen, können wir nicht mehr sein; der Wolfgang ist nicht mehr 7 Jahr alt...“.

 

Weitere Nutzer des Hauses​

Von den hier ansässigen Läden gilt nach wie vor das originelle „Kaslöchl“ als des bekannteste. Matthias Köttl hatte die Witwe von Gabriel Sailer, Käser in Viehausen, geheiratet.

 

Er zog in den „Löchlbogen“ und übergab 1908 das Geschäft seinen Verwandten. Im überaus schmalen Lokal daneben wirkte über Jahrzehnte ein Uhrmacher, der – so berichtet die Historie – deshalb hier im Stehen den Tod fand... Im 1. Stock darüber wiederum begann einst Bettfedern-Händler Georg Hartl seine Tätigkeit zu Zeiten, als vis-a-vis ein Metzger und der Mehl-Verschleißer Staudinger arbeiteten.

 

Das Restaurant

1949 restaurierte der damalige Besitzer Hans Grassl und der Architekt Hochreither das 500 Jahre alte Patrizierhaus zu einem originellen Restaurant mit einzigartiger Atmosphäre und Stil. Die Speisesäle im zweiten Stock repräsentieren eine mittelalterliche Residenz, die privaten und intimen Apartments von Eulenspiegel. Die charmanten, individuellen Speisesäle mit herrlichem Blick über die Stadt Salzburg und die rauschende Salzach bestehen aus „Der Student“, „Weinzimmer“, „Frauenzimmer“ und einer gemütlichen kleinen Bar. Die gemütlichen Speisesäle mit originalen Holzmöbeln, einheimischen Farben, geschnitzten Hölzern, Waffen und offenen Kaminen werden Sie beeindrucken und erfreuen. Es gibt eine echte Gemütlichkeit, die Sie dazu einlädt, Ihre Mahlzeit zu genießen. Nicht zu vergessen die schöne und originelle Innenausstattung der Salzburger Maler Wilhelm Kaufmann und Leonhard Stemeseder.

 

Mittlerweile hat das Restaurant dank des köstlichen Essens weltweite Anerkennung gefunden. Der hohe Standard der Küche wird von Hans Grassl, dem früheren Besitzer, als Chevalier Chaîne des Rôtisseurs bezeichnet.

 

1989 übernahm Walter Ritzberger-Wimmer den Eulenspiegel. Er ist bestrebt, dieses international renommierte Haus auf traditionelle Weise zu führen und seinen hohen Standard beizubehalten. Dies ist die kurze Geschichte eines Salzburger Patrizierhauses in den letzten 680 Jahren.

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